Ingeborg Bachmann

Leben und Werk

Ingeborg Bachmann ist das erste Kind von Olga (geb. Haas) und Mathias Bachmann. Sie verbrachte ihre Kindheit und Jugend in K?rnten. In den Nachkriegsjahren (1945 bis 1950) studierte sie Philosophie, Psychologie und Germanistik an den Universit?ten Innsbruck, Graz und Wien. Sie beendete das Studium mit der Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit ?ber - oder viel mehr gegen - Martin Heidegger. Ihr Doktorvater war der Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Victor Kraft (1890-1975), der letzte in Wien lehrende Philosoph des mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus in den 1930er Jahren aus Wien vertriebenen Wiener Kreises. W?hrend ihrer Studienjahre lernte sie Paul Celan, Ilse Aichinger und Klaus Demus kennen. Dass Ingeborg Bachmann und Paul Celan Ende der vierziger und Anfang der f?nfziger Jahre ein Liebesverh?ltnis verband, wird durch Celans Tageb?cher best?tigt.
In ihrer Zeit als H?rfunkredakteurin beim Wiener Sender Rot-Wei?-Rot schrieb sie 1952 ihr erstes H?rspiel: Ein Gesch?ft mit Tr?umen. Kurz darauf konnte sie bei einer Lesung der Gruppe 47 ihren literarischen Durchbruch feiern. Ab diesem Zeitpunkt galt sie als Literaturstar. Ulrike Draesner nannte sie die „erste Medienautorin“ im deutschen Sprachraum.
Ingeborg Bachmann erhielt im Jahr 1953 den Literaturpreis der Gruppe 47 f?r den Gedichtband Die gestundete Zeit. Infolgedessen wurde ihr im August 1954 eine Titelgeschichte im deutschen Wochenmagazin Der Spiegel gewidmet. Mittlerweile lebte sie unter angespannten finanziellen Verh?ltnissen in Rom, doch verhalf ihr diese Titelgeschichte nicht zu weiteren Auftr?gen.
In Zusammenarbeit mit dem Komponisten Hans Werner Henze entstanden das H?rspiel Die Zikaden, die Textfassung f?r die Ballettpantomime Der Idiot (beide 1955) und 1960 die Textfassung f?r die Oper Der Prinz von Homburg.
1956 ver?ffentlichte Bachmann den Gedichtband Anrufung des Gro?en B?ren, im Jahr darauf erhielt sie den Bremer Literaturpreis und wurde Dramaturgin beim Bayerischen Fernsehen.
Von 1958 bis 1963 f?hrte Ingeborg Bachmann eine Beziehung mit dem Autor Max Frisch; 1958 entstand das H?rspiel Der gute Gott von Manhattan, das 1959 mit dem bedeutenden H?rspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet wurde. 1971 ver?ffentlichte sie den Roman Malina, den ersten Band der unvollendeten Romantrilogie Todesarten. 1991 unternahm der Regisseur Werner Schroeter eine umstrittene Verfilmung des Romans Malina mit Isabelle Huppert, Mathieu Carri& #232;re und Can Togay nach einem Drehbuch von Elfriede Jelinek.
Ihre letzten Jahre waren gepr?gt von ihrer Tablettenabh?ngigkeit. In der Nacht vom 25. auf den 26. September 1973 erlitt Ingeborg Bachmann in ihrer Wohnung in der Via Giulia 66 in Rom durch einen Brandunfall (sie soll w?hrend des Rauchens einer Zigarette eingeschlafen sein) schwere Verletzungen, an deren Folgen sie am 17. Oktober 1973 starb. Sie wurde am 25. Oktober 1973 auf dem Friedhof Klagenfurt-Annabichl begraben.

Auszeichnungen

1961 ver?ffentlichte Bachmann einen Erz?hlband mit dem Titel Das drei?igste Jahr. Dieser Band wurde mit dem Berliner Kritikerpreis honoriert.
1964 erhielt sie den Georg-B?chner-Preis. Ein Jahr sp?ter ver?ffentlichte Bachmann den Essay Die geteilte Stadt.
Die Republik ?sterreich verlieh ihr 1968 den Gro?en ?sterreichischen Staatspreis f?r Literatur. 1972 erschien der Erz?hlband Simultan, der mit dem Anton-Wildgans-Preis ausgezeichnet wurde.
Zu ihren Ehren ist der Klagenfurter Literaturwettbewerb als Ingeborg-Bachmann-Preis benannt. Er findet seit 1977 allj?hrlich im Fr?hsommer statt und gilt als einer der bedeutendsten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum.
Werke
· Die Gestundete Zeit (Lyrik) Frankfurt am Main, Frankfurter Verlagsanstalt 1953. Neuausgabe: M?nchen, Piper 1995, ISBN 3-492-10306-5
· Anrufung des gro?en B?ren, (Lyrik) M?nchen, Piper 1957. Neuausgabe 1994, ISBN 3-492-10307-3
· H?rspiele: Ein Gesch?ft mit Tr?umen (1952), Die Zikaden (1955), Das erstgeborene Land (1956), Der gute Gott von Manhattan (1958)
· Libretti zu Opern von Hans Werner Henze: Der Prinz von Homburg (1960), Der junge Lord (1965)
· Das drei?igste Jahr, (Erz?hlungen), M?nchen, Piper 1961
· Malina, (Roman) Frankfurt am Main, Suhrkamp 1971
· Simultan. (Erz?hlungen), M?nchen, Piper 1972

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Коментари

Momchil Fidanov ( 206) на 07 Март 2007
da, opredeleno! "Danke", kakto se kazva
Петър Г. Славчев ( 538) на 07 Март 2007
Е, така мисля, че ще ти хареса, Чико !